Ich tick vielleicht nicht richtig, aber ich bin keine Bombe.

Viele mir nahe stehende Menschen haben schon immer gewußt, dass von mir keine Gefahr ausgeht. Aber mit dem Suizidversuch scheint es plötzlich auch Menschen zu geben, die bei jeder Äußerung, die nicht abrundtief positiv ist, den Verdacht  haben, ich wolle mich vom nächsten Dach stürzen.

Dass ich weiterhin depressiv bin, hat nichts damit zu tun, dass ich suizidal wäre. Im Gegenteil. Nie war ich mir der Risiken mehr bewußt und vermeide sie, so gut es geht. Aber manchmal scheinen Menschen aus jedem „Ich will nie wieder auf dem Turm landen“ zu interpretieren, ich wolle springen. Nichts läge mir ferner. Es haben sich aus meiner Krankheit plötzlich so viele neue Chancen ergeben. Die werde ich wahr nehmen. Aber auch andere Themen weniger wichtig nehmen.

Natürlich wird auch das manchen Menschen nicht gefallen und ich werde neue Drohungen und Briefe bekommen. Aber das geht mir mittlerweile an meiner Sitzkomponente vorbei.

Ich bin nicht mehr jedermanns Liebling. Aber wie schon im Buch „Depression abzugeben“ geschrieben. Ich habe ein gehöriges Talent dafür, einmal mir zugefügte Wunden nicht mehr zu vergessen.

Man hat mich behandelt wie ein kleines Kind, wollte mir dumme Abstinenzen auferlegen oder glaubte, besser zu wissen, was für mich gut ist.

Mögen diejenigen das ruhig glauben. Deshalb muss ich mich ja nicht danach richten.

Das ist ein wichtiger Punkt. Erst wenn man sich von den Meinungen toxischer Menschen befreit, kann Genesung, kann Heilung stattfinden.

Oh, und für die Briefschreiber. Der Ordner ist noch ziemlich leer, und ich brauche noch Stoff für Band 2.

 

>>>>>>>>>>BUUUUUUUUMMMMM<<<<<<<<<<<