„Depression abzugeben“ war für mich kein Buch, das ich wegen des Geldes geschrieben habe. Es war auch kein Buch, mit dem ich Ruhm und Ehre zu erlangen gedenke. „Depression abzugeben“ ist meine Geschichte, ein Stück Wahrheit, verpackt zwischen zwei Buchdeckeln, niedergeschrieben auf 432 Seiten.
Und es war ein schwerer Schritt, so sehr in die Öffentlichkeit zu gehen, mich so sehr für andere Menschen zu öffnen. Aber letztlich war das Öffnen meiner Seele, meines Wesens für mich der wichtigste Schritt zur Heilung. Daraus entstand zunächst über die Tweets #ausderklapse der Wunsch, andere an meinem Heilungsprozess teilhaben zu lassen. Weil ich spürte, in den Feedbacks lesen konnte und aus eigener Erfahrung erlebt hatte, wie schwer es immer noch fällt, über psychische Erkrankungen zu sprechen. Wie sehr mir meine Leser und die Medien recht geben würden, das hat mich zutiefst überrascht. Zeitungen, Radiosender, selbst das Fernsehen zeigt ehrliches Interesse.
Aber was mich am meisten überwältigt sind die Reaktionen der allerwichtigsten Menschen, meiner Leser. Nicht nur, dass „Depression abzugeben“ tatsächlich viel gekauft wird. Nicht nur, dass es da draußen Menschen gibt, die ein ehrliches Interesse an meiner Geschichte haben. Die Rezensionen, oh diese Rezensionen. Ich dachte immer, Kritik bereite mir Schwierigkeiten. Aber das so überaus positive Feedback, die vielen fünf Sterne Bewertungen (als ich das hier schreibe alleine 18 Stück bei Amazon), die wundervollen EMails, Postkarten, Briefe. Danke, DANKE, DANKE!
Ich bin kein Bestsellerautor, kein Schriftsteller, sondern ein Mensch, der hofft, durch seine Erfahrungen anderen helfen zu können. Und es scheint zu gelingen. Großartig. Einfach Großartig.
Aber einen Mitarchitekten dieses Buchs darf ich nicht vergessen. Bastei Lübbe, die mein Manuskript als einer von drei Verlagen wirklich veröffentlichen wollten, die an meine Geschichte glaubten Und dort besonders, Cindy Witt, Ragna Sieckmann und Angela Kuepper. Drei Frauen, die mich ermutigen, unterstützen, zu viel loben (geht das eigentlich) und die mein Debut fantastisch begleitet haben.
Und ein besonderer Dank geht auch an meinen Agenten Eric Riemenschneider, der nicht nur an meine Geschichte sondern auch mein Schreibtalent und den Erfolg des Ganzen geglaubt hat.
Ich verneige mich vor so viel Vertrauen und kann nur ergänzen. Auch das war Heilung. Sogar ein sehr großes Stück Heilung.
Danke euch allen, ihr habt mich auf meinem Weg unterstützt und tut es durch täglich neues, unglaublich ermutigendes Feedback jeden Tag aufs neue.
„Das Leben ist ein Roman, für dessen Happy End zu selbst verantwortlich bist.“
Und ja, auch wenn es der eine oder andere rührselig oder kindisch empfinden wird. Auch nach diesem Text stehen mir Tränen in den Augen. Weil ich die Veränderung spüre, weil ich noch am Leben bin, sein darf, sein werde und weil ihr alle mir ein klein wenig zurück ins Leben geholfen habt.
Auch dafür sei euch allen nochmals herzlich gedankt.