Warum „Ruh dich mal aus“ manchmal ein Problem ist

Wenn ich meinem Umfeld signalisiere, dass es mir mal wieder nicht so gut geht, weil der schwarze Hund halt nie ganz auszieht, höre ich hin und wieder auch den Ratschlag „Ruh dich doch mal aus“. Nette Idee, kommt für mich gleich nach „geh doch mal in die Sonne“ oder „lach doch mal wieder“. Die Ruhe ist manchmal die lauteste Form einer Depression oder Angststörung.

Zu viel Zeit zum Nachdenken bedeutet, die Gedankenspiralen, die Ängste und Sorgen werden wieder lauter.… den ganzen Text lesen

Ende und Neubeginn

Jede gute Geschichte hat ein Ende. Manchmal hat sie sogar ein Happy End. Meine Geschichte geht weiter, aber verändert. Nachdem mein Verlag schon während Corona die gedruckte Ausgabe meines Buches gestoppt hat, hat Audible nun auch das Hörbuch aus dem Programm genommen. Schade, aber so ist der Lauf der Wirtschaft.

Andererseits basierte ein Großteil meiner Geschichte auf einem Twitter, dass es spätestens seit Elon Musks Kauf und Umbenennung in X nicht mehr gibt.… den ganzen Text lesen

Gut genug

Wir leben in einer Zeit, in der Selbstoptimierung, tägliche, nein eigentlich stündliche Verbesserung des eigenen Selbst die Ultima Ratio zu sein scheint.
Natürlich ist daran, sich zu verbessern nichts verwerfliches an sich. Aber wenn wir das zum Grundprinzip unserer Existenz erheben, wenn gut sein nie reicht, wenn wir immer nur das Optimale erwarten, dann werden wir beständig etwas hinterherjagen, das sobald wir es erreicht zu haben glauben, wieder verschwindet, noch etwas besserem Platz macht.… den ganzen Text lesen

Auf der Suche nach Sinn

Warum bin ich überhaupt hier? Eine Frage, die sich viele Menschen stellen. Und es gibt einige extrinsische Gründe, die meist mit der Gesellschaft und/oder der Arbeit zu tun haben.

Sinn ist oft gleichgesetzt mit Arbeit, mit Besitz, mit Dingen, die es zu besitzen, Zielen, die es zu erreichen gilt.

Was aber auch immer mehr Menschen, gerade der jüngeren Generation merken. Da muss es mehr geben. Ja, Selbstverwirklichung in einem selbstbestimmten Job.… den ganzen Text lesen

Barcamp Heilbronn trifft KI-Salon nicht ganz

Es war ein Near Miss. Nicht der übliche Organisator des Barcamp Heilbronn, nicht der übliche Zeitrahmen am Samstag (und oft auch Sonntag alleine der Fülle an Teilnehmern und Sessiongebern geschuldet) und nicht die üblichen Rituale eines Barcamps haben dafür gesorgt, dass ich dieses Mal nicht wirkliches Barcamp Feeling gespürt habe.

Es war interessant, durchaus. Mein Studium der KI liegt mittlerweile 30 Jahre zurück und das war mein erster Kontakt mit dem Thema KI im Hochschulumfeld seither.… den ganzen Text lesen

Warum ich Betriebsrat bin und was das mit Depression zu tun hat.

Ich wusste noch nicht, dass ich Depressionen und eine Angststörung habe, als es passierte. Ein Jahresgespräch, das in eine Vorwurfstirade mündete mit Drohung von Abmahnung und Kündigung. Eigentlich war es nur ein Rausekeln aus meinem damaligen Job, aber es war der Beginn meiner Abwärtsspirale, die in meinem Suizidversuch mündete und Gott sei Dank auch meine Rettung war, denn danach hatte das Kind einen Namen und ich Hilfe und Helfer, die mir wieder auf die Beine halfen.… den ganzen Text lesen

Das Schlimmste und die Realität

Eine Gabe, die ich oh so gerne verlieren würde, ist mein Erwarten des Schlimmsten.

Vielleicht liegt es daran, dass ich als Kind und Jugendlicher „Das Schlimmste“ all zu oft als gegebene Realität erlebt habe. Meine Depression und insbesondere die Angststörung sind da ebenso wenig hilfreich.

Immer, wenn ich etwas neues angehen will, etwas kaufe, tue oder erlebe, gehe ich grundsätzlich vom Schlimmstmöglichen aus. Vor allem, wenn ein Teil dieses Ereignisses aus warten besteht.… den ganzen Text lesen

Warum „du bist doch nicht normal“ was Gutes ist

 

Klar bin ich nicht normal. 1.93 groß, Linkshänder, depressiv, liebt klassische Musik aber interessiert sich null für „Saufen gehen unter Männern“ was meine Alterskohorte zumindest in meinem Umfeld nach wie vor zelebriert. Mag kein Fußball, schaut kein TV mehr. Ich könnte ganz schön lange so weiter machen.

Vor meinen Therapien, vor jenem Tag vor mittlerweile 7 Jahren hab ich mir oft gewünscht, so zu sein, wie die anderen. Aber immer, wenn ich versucht hab, mich da einzufügen, ging das grandios schief oder machte so gar keinen Spaß, dass ich es meist schnellstens wieder gelassen hab.… den ganzen Text lesen