Die Stimmen der anderen

Rückblickend war er einfach ein A…… . Damals aber mein direkter Vorgesetzter. Und der, der die Lawine der Selbstzweifel, der Angst, des Lebens für die Erwartungen und Wünsche anderer angestossen und mich auf den Weg in den Abgrund geführt hat. „Sie arbeiten nicht, sie spielen zu viel und organisieren sich schlecht“ (War Bullshit, ich nutzte damals schon digitale Kalender, das konnte der Typ aber nicht sehen….oder verstehen). Er hat viel damit kaputt gemacht, das auch Stellen oder Arbeitgeberwechsel nicht mehr heilen konnten. Dieser Mensch hat mich geradewegs Richtung Suizidversuch und Angststörung/Depression geführt. Denn damit begann das unmögliche Streben nach Perfektion. Und als ich ihn später nochmal traf, merkte man mit jedem Satz, den er plapperte, dass er nichts, aber auch gar nichts begriffen hat.

Meine Kreativität, die Lust an IT und Softwareentwicklung hat er damals nachhaltig beschädigt. Erst jetzt, mittlerweile knapp 20 Jahre später erkenne ich das ganze Ausmaß der Zerstörung, das er hinterlassen hat. Und es wird noch Jahre dauern, die Zerstörung halbwegs zu beseitigen. Aber jetzt bin ich auf dem Weg. Und was ich gelernt habe. Gebt nichts auf die Meinung anderer von euch. Sein beschissenster Satz in diesem Tribunal damals war: „Da ist wohl das Fremdbild von Ihnen genauer als das Selbstbild“ . Maul halten, setzen sechs. Der hatte und hat keine Ahnung.

Bleibt euch treu und denkt dran. Vieles, was uns passiert ist in der zeitlichen Nähe ein Drama, aus der Distanz aber eine Komödie.

Gut eine sehr schwarze bei mir aber langsam gelingt das Lachen darüber.

Solange wir dafür leben, besser zu sein als jemand anders, leben wir ein fremdes Leben. Der einzige, mit dem ich konkurriere ist mein vergangenes Ich. Demgegenüber will ich besser werden. Und ihm gleichzeitig sagen. Alles gut, du bist richtig, genau so wie du bist.

Zwischenzeitlich wechselten merhfach die Vorgesetzten. Die Arbeitsstelle, die Freude am Leben.

Heute geht es mir wieder besser. Gut wäre gelogen. Immerhin bin ich (ein Jugendtraum) Buchautor eines Erfolgsbuchs und finde gerade wieder zu meinen Wurzeln als Softwareentwickler und IT Geek zurück. Fast zu spät. Aber nur fast. Aber ich weiß nicht, was ohne meine wunderbare Familie passiert wäre. Danke euch allen, das ihr das Kerzenlicht im Fenster wart, das Rettungsseil, der Anker. DANKE!

Fremdbild ist Bullshit. Basta.