Wir verblöden unsere Jugend und sind selbst schuld

Der Kulturforscher Bernhard Heinzlmaier beklagt, dass wir unsere Jugend zunehmend verblöden. Und ich finde, er hat recht, aber wie er auch erkannt hat sind nicht Computerspiele und Jugendkultur schuld, sondern wir ach so gebildeten Erwachsenen.

Denn wir ordnen Bildung immer mehr purer Ausbildung, Vorbereitung auf einen Beruf. Kreativität, eigenständiges Denken und Hinterfragen, all das kommt erst danach, wenn überhaupt. Wir sollen brave Konsumenten und willige Arbeitskräfte sein, ja nicht die Sinnfrage stellen.

Gleichzeitig fordert die Wirtschaft gebildete, belesene, in der Schriftform versierte Arbeitnehmer, aber wenn man sich eben auf das fokussiert, was am nötigsten ist, kommen andere Begabungen zu kurz. Und auch wenn das die Wirtschaft vielleicht nicht gerne hört. Der reine ausgebildete Mitarbeiter ist ein weitaus schlechterer Arbeitnehmer als der gebildete, der auch mal zu hinterfragen wagt und in der Lage ist, der auch mal an Optimierungen und Verbesserungen im Sinne des Unternehmens denkt. Denn wer nur ausgebildet wird, der tut auch nur, wozu er ausgebildet wurde.

Und genau das reicht in unserer heutigen Wissens- und Informationsgesellschaft nicht mehr aus.

Wir brauchen wieder mehr Bildung, jenseits vom Bedarf einer Wirtschaftswelt.