Social Media und Hochsensibilität als wichtiges Talent: Boston erlaubt kein Business as usual

Die Ereignisse in Boston sind furchtbar. Man sitzt fassungslos vor den Bildern, fragt sich warum.

Und wer hier auch nur ansatzweise sensibel ist weiß, dass jetzt kein „Business as Usual“ kommen darf. Wer jetzt die gleichen Botschaften nach draußen schickt, sich weiterhin nur um „seine“ Interessen kümmert, der zeigt, dass er ein wichtiges Talent eines guten Social Media Managers nicht besitzt oder zumindest nicht den Freiraum, es auszuleben.

Ich behaupte, der gute Social Media Mitarbeiter hat einen gewissen Hang zur Hochsensibilität, ein ausgeprägtes Gespür für Stimmungen, Wirkungen und vor allem auch (Mit-)gefühl. Denn jetzt gilt es, sehr sensibel zu reagieren. Genau abzuwägen, inwieweit gewisse Inhalte gehen, in wie weit man sich zurückhalten sollte. Wer nun immer noch mit Themen rund ums Laufen wirbt, sollte genau hinsehen, ob er nicht falsche Assoziationen weckt.

Wer weiterhin an seiner weichgespülten „wir sind doch alle so glücklich“ Attitüde in seinen Werbebotschaften auf den sozialen Plattformen anhaftet, der kann schnell erleben, wie die Meinung der Öffentlichkeit sich gegen ihn wendet. Das ist vielleicht eine der wichtigsten Botschaften für Unternehmen, die ja gemeinhin alles für die Rendite tun.

Sucht euch hochsensible Menschen für die Kommunikation in den sozialen Medien. Denn es braucht viel Feingefühl im täglichen Umgang, Sinn für unterschwellige Stimmungen und vor allem auch das Gefühl dafür, wann Ereignisse in der Welt ein „weitermachen wie bisher“ für eine gewisse Zeit verbieten.

Meine Gedanken sind bei den Opfern und deren Familien. Und ich hoffe, dass genug Sensibilität bei den entsprechenden Verantwortlichen herrscht um zu erkennen, dass diese Geschehnisse wieder einmal das beste im Social Media Manager herausfordern. Das Feingefühl.

 

Update: Scheine da ein Thema getroffen zu haben, auch von anderer Seite gibt es Hinweise zum richtigen Umgang mit verstörenden Ereignissen im Rahmen von Social Media: The Brand Marketer’s Checklist When Tragedy Strikes