Hat das Leben sich gelohnt?

Ja, ich gebe zu, der Titel hat was von Clickbait. Aber ganz ehrlich? Der Gedanke kam  mir nach „dem Ereignis“ schon das eine oder andere Mal. Ich hab Computerlinguistik und Künstliche Intelligenz studiert, einen Magistergrad erlangt, aber danach eigentlich damit nicht mehr wirklich viel angefangen, nachdem ein Forschungsstipendium zu Ende war, obwohl gerade diese Zeit, in der ich frei in meiner Arbeit, meiner Forschung war, mich zutiefst glücklich gemacht hat.

Nur meine Frau und unsere Kinder haben in mir ähnliche Gefühle des Glücks, des Angekommen seins ausgelöst.… den ganzen Text lesen

Warum verpasste Chancen nicht schlimm sind

Was mir sehr schmerzhaft in den Kliniken vor Augen geführt wurde und es immer noch wird ist, welche teilweise großen Chancen ich in meinem Leben verpasst habe. Es gab einmal die Gelegenheit, nach Seattle zu gehen und dort bei Microsoft zu arbeiten. Ich hätte bei IBM in der Forschung bleiben können oder was eigenes aufziehen. Was dagegen gesprochen hat? Meist nur meine Angst vor dem eigenen Mut und vor der Möglichkeit des Scheiterns.… den ganzen Text lesen

Beschäftigungstherapie

Während meiner Zeit in den Kliniken war die mich wohl am meisten ärgernde und überflüssige Maßnahme die vier wöchige Internet Abstinenz. Eines habe ich aber dabei erkannt. Ich hatte schon immer einen Weg, mich von meiner Depression und den Ängsten abzulenken. Die intensive Beschäftigung mit einem Thema, sei es das Lesen von Büchern, Computerspiele, Recherche oder eben das Surfen im Netz.

Es war nichts Pathologisches, sondern etwas Heilendes. Aber weil es ja digital war und modern, war es wohl so einigen „Fachleuten“ suspekt.… den ganzen Text lesen

Das bin ich!

Es ist wieder da. Das Gefühl, etwas tun zu müssen. Aktiv zu werden, einen neuen Weg einzuschlagen.

Vor kurzem hatte ich erfahren, dass es keine vierte Auflage meines Buchs geben würde, wohl aber das eBook und Hörbuch nach wie vor.

Was mich verblüffte, es berührte mich bei weitem nicht so sehr wie ich und wohl vor allem Sibylle, meine Frau gefürchtet hatte. Ich habe einige Zeit damit verbracht, herauszufinden, was heute anders ist, was sich an mir, an meinem Umfeld geändert hat.… den ganzen Text lesen

Das Ende von Depression abzugeben

Es waren drei tolle Jahre und fast 12.000 verkaufte Exemplare. Aber jetzt hat sich Bastei Lübbe vor einer etwaigen vierten Auflage entschlossen, das Buch vom Markt zu nehmen. Auch das Ebook gibt es nicht mehr, was mich ehrlich gesagt sehr wundert aber andererseits gibt mir das eine neue, frische Perspektive auf mein weiteres Leben. Ich werde mich neuen Themen widmen, wieder als Fotograf aktiv werden und weiterhin Aktivist für psychische Gesundheit und gegen das Stigma sein.… den ganzen Text lesen

Was werden wir von Corona lernen?

Ich kann nicht sagen, was jeder Einzelne aus dieser Krise mitnehmen wird, aber ich fürchte, die Wirtschaft wird all zu schnell wieder in die alten Muster verfallen.

Alleine schon, wenn ich Manager in Online Meetings klagen höre, dass doch endlich wieder der persönliche Kontakt stattfinden müsse.

Aeh nein für mich nicht. Zumal das viel zu häufig mehr mit Macht, mit Unterordnen, mit Kontrolle zu tun hat. Wir sollten uns zu mündigeren Menschen entwickeln.… den ganzen Text lesen

Was ist eigentlich Scham?

Zunächst mal Dankeschön an Laura, die mich eingeladen hat, für ihren Podcast über Scham und Schamgefühl zu sprechen. Wenn der Podcast online ist, werde ich ihn hier verlinken.

Sucht man bei Wikipedia nach dem Begriff „Scham“, findet sich ein ganzes Sammelsurium soziokultureller, philosophischer, anthropoligischer  und diverser anderer gesellschaftlich-wissenschaftlicher Erklärungen zum Begriff Scham, seiner Herkunft, der Entstehung des Schamgefühls und so weiter und so weiter.

Mich interessiert aber hier vor allem, wie ich durch Scham und Schamgefühl beeinflußt, bin welche Teile meines Lebens davon gesteuert oder verurteilt wurden und werden und wo ich mein Schamgefühl verloren habe und warum.… den ganzen Text lesen

Jetzt lass doch mal los

Etwas, von dem ich mich relativ zügig verabschiedet habe, als ich in den Kliniken mehr über mein wahres Ich gelernt habe, waren falsche Erwartungen, falsche Ziele, falsche Ideale. Ich glaube mittlerweile, das war das eigentlich Schwierige. Einzugestehen, dass ich zwar ein guter Informatiker bin, aber im Herz ein Autor, ein Maler, ein Künstler. Und diesen Begriff „Künstler“ ernst nehmen, nicht abtun, so wie es meine Eltern taten, als ich diese Laufbahn einschlagen wollte.… den ganzen Text lesen