Immobilienportale und Immobilienmakler, einer wird gewinnen.

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Plattformen wie Immowelt ersetzen immer häufiger den „Zwischenhändler“

Plattformen wie Immowelt erfreuen sich großer Beliebtheit. Dort kann man jenseits von Maklern und deren Portfolio nach einem eigenen Haus, einer eigenen Wohnung suchen, sei es zum Kauf oder zur Miete. Was diese Plattformen allerdings vom typischen Makler unterscheidet sind zweierlei Aspekte. Zum einen der Rundumservice, der jenseits des eigentlichen Kaufobjekts Tipps rund um Immobilien bietet, auch erste Schritte zur Finanzierung ermöglicht und somit den potentiellen Kunden weit über das eigentlich Wohnobjekt begleitet.

Natürlich können hier auch Makler aktiv werden, allerdings sind sie hier nur einer unter vielen und immer häufiger werden Privatimmobilien hier direkt angeboten.

Was ich an diesen Plattformen besonders interessant finde, ist der Aspekt der Ausschaltung von „Zwischenhändlern“. Wenn ich das möchte, kann ich auch als Privatperson meine Immobilie hier anbieten, und das mit technischen Mitteln, die mir so in der nichtdigitalen Welt schlicht nicht zur Verfügung stehen.

Dabei hat man als Privatperson diverse Vorteile: Die Reichweite ist oft weitaus höher, als bei der Suche über einen Makler. Ich kann auch Objekte vergleichen, die nicht im Portfolio eines Maklers liegen.

Und das ganze ist schlichtweg oft günstiger, mangels Maklerprovision.

Wir erleben hier eine Entwicklung, die sich auch in anderen Bereichen fortsetzt, zum Beispiel bei Taxidiensten (Stichwort MyTaxi). Das Internet ersetzt zunehmend den Zwischenhändler, in dem es für kleines Geld eine selbstverwaltete Möglichkeit bietet, Produkte oder Dienste anzubieten. Man mag hier vom weitern Personalabbau schwadronieren, aber gerade die Digitalisierung ermöglicht hier viele reine Vermittlertätigkeiten, die oft das Produkt unnötig verteuerten zu umgehen.

Natürlich ist das nicht schön für den Makler. Aber der Kunde profitiert, und schon immer galt es, dass kein Beruf statisch bleibt, sich nicht verändert.  Damit umzugehen ist in Zukunft ein wichtiger Skill für jeden, der selbständig und zudem in einem vermittelnden Beruf tätig ist. Solche Berufe werden nicht wegfallen, aber sie müssen sich in Zukunft ganz anders aufstellen.