Das Latitude 10 Tablet als Entwicklergerät. Und es geht doch.

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Mit Maus und USB Keyboard wird das Tablet zum Subnotebook. Ergänzt man dann noch HDMI bleiben keine Wünsche mehr offen.

Natürlich ist ein Tablet kein optimales Gerät, um darauf größere Projekte zu entwickeln. Aber dank des HDMI Ausgangs und des Dual Core Atom Prozessors kann ich tatsächlich sagen: Ja, man kann damit auch als Entwickler arbeiten.

Meine beiden Testprogramme waren die Java Entwicklungsumgebung Eclipse und das Android Developer Studio.

Beide ließen sich ohne Probleme installieren und was mich am meisten verblüffte. Man konnte recht vernünftig damit arbeiten. Einen echten Entwickler PC kann das Tablet natürlich nicht ersetzen, aber gerade für unterwegs reicht die Performanz des Tablets allemal. Um vernünftig programmieren zu können habe ich hier natürlich das Gerät um einen Mini USB Hub, die Bluetooth Tastatur und eine USB Funkmaus ergänzt. Damit hat man schon fast einen kleinen  Notebook vor sich. Wer es dann auch noch hochauflösend will, was bei den aktuellen IDEs durchaus Sinn macht, kann via HDMI auch noch einen externen Monitor anschließen und dann das ganze in Full HD genießen (Die Spitze der Dekadenz war übrigens ein Test auf dem heimischen Breitbildfernseher. Da wächst die IDE plötzlich in ungeahnte Dimensionen 😉 )

Für Java Entwicklung in großem Stil taugt das Dell Latitude 10 Tablet natürlich nicht. Aber um unterwegs ein paar Entwicklerexperimente zu machen oder an kleineren Codefragmenten zu arbeiten reicht sowohl die Performanz als auch die Ausstattung auf jeden Fall.

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Wer keine Performanzwunder erwartet, kann ganz ordentlich mit Eclipse auf dem Tablet arbeiten.

Was aber noch viel angenehmer ist. Dank des wirklich guten Bildschirms eignet sich das Tablet auch sehr gut als mobile Entwicklerbibliothek. Da ich Fachbücher mittlerweile bevorzugt digital kaufe und auch gelegentlich eine Zeitschrift, ist das Tablet, auch wegen des Formfaktors 10.1 Zoll ideal als Bibliothek für Fachliteratur zum Mitnehmen. Und da hier auch ein vollwertiger Browser läuft, brauche ich mir keine Gedanken zu machen, ob die eine oder andere Online Bibliothek auch wirklich läuft. Via Kindle oder wahlweise einen der anderen verfügbaren EBook Reader lassen sich alle gängigen Formate auf dem Tablet lesen. Insofern ein gutes Werkzeug für den mobilen Einsatz, wenn man es sich sparen möchte, großes Equipment mit sich zu schleppen.

Und für meine Arbeit als Blogger und Autor ist das Latitude 10 Tablet wahrlich 100% geeignet. Damit macht es unterwegs richtig Spaß, da ich kaum Gewicht bei mir habe und dennoch wie an einem vollwertigen Notebook arbeiten kann.

Microsoft hat mit der Kacheloberfläche für meinen Geschmack einen guten Schritt getan. Lediglich die immer wieder notwendige Rückkehr zum alten Desktop stört das Gesamtbild. Das ist wohl auch das Hauptproblem jeglicher Windows basierter Tablets. Entweder wird das OS zu stark beschnitten (Windows RT kann ich als OS nicht wirklich ernst nehmen) oder das Design der Anwendungen ist nicht durchgängig Tablet-tauglich und es gibt somit sozusagen einen digitalen Medienbruch zwischen Tablet und klassischer Oberfläche. Für mich mit meinen besonderen Anforderungen ist das nicht wirklich störend. Aber der Standardnutzer könnte hier vor die Wahl gestellt sicher schnell zu einem besser optimierten Tablet von Google oder Apple greifen.

Insofern bin ich gespannt auf den Update auf Windows  8.1, der ja im August kostenlos erfolgen soll und damit auch auf meinem Latitude 10 ankommen wird. Ich kann nach diesen etwas über drei Wochen auf jeden Fall sagen. Mich hat das Gerät überzeugt, als mobiles Arbeitstier, das auch mal etwas mehr leisten kann, als reine Tablet Systeme.

Weitere Erlebnisse und Erfahrungen werden hier immer mal wieder folgen.