Vom Recht UND der Pflicht zur Information

Gerade in der aktuellen Krise wird den Banken ja oft vorgeworfen, schlecht informiert zu haben. Aber sind wir mal ehrlich. Oft fehlt es doch auch uns selbst am Willen zur Information. Denn Unternehmen sind gewissen Informationspflichten unterworfen, denen sie in den meisten Fällen auch nachkommen.

Aber kommen auch die Kunden immer ihrer Pflicht nach, die angebotene Information aufzunehmen?  Ich habe ja ein besonderes Faible für den Begriff „Medienkompetenz“. Ich würde ihn hier aber sogar ausweiten auf „Informationskompetenz“. Wenn ich im Alltag manchen Gesprächen lausche und höre, was so alles geglaubt wird, nur weil es in der Zeitung (oft der mit den vier Buchstaben) steht, oder weil es irgendein Privatsender gesendet hat, dann wundert mich nicht mehr, dass viele Menschen auf Angebote „reinfallen“, die nicht zu ihnen passen. Auch wenn es anstrengend sein mag, ein gewisses Maß an vernünftiger Recherche, an sich informieren sollte auch vom „Durchschnittsbürger“ einforderbar sein.

Wenn ich etwas anschaffe, dann versuche ich zumindest verschiedene Alternativen zu untersuchen, wenn ich eine Information im Fernsehen präsentiert bekomme, die mich zum Ändern eines Verhaltens auffordert, hinterfrage ich die Quelle, versuche, mehr dazu zu erfahren.

Es kann nicht angehen, dass wir alle über eine Informationsflut klagen, dann aber die meisten nicht mal einen Bruchteil dieser Informationen für sich nutzen. Das ist etwas, was ich fest im Schulkurrikulum verankert sehen möchte. Zu erlernen, wie man recherchiert, wie man Information bewertet und für sich nutzt. Also sogar noch mehr als Medienkompetenz, Informationsverarbeitungs- und Bewertungskompetenz sollte gelehrt werden.