Die Verschmelzung von Internet und Fernsehen, ein neuer Versuch

Die App Couchfunk ist momentan einer der bekannteren Vertreter der Secondscreen Idee.

Gerade geistert ein neues Buzzword durch die Branche, das bei manchen Medienverantwortlichen Angstschweiß, bei anderen glänzende Augen erzeugt.

Es geht um Second screen, den neuesten Ansatz zur Verschmelzung von Fernsehen und Internet.

Second Screen bietet zum laufenden Fernsehprogramm verschiedene Angebote, von begleitenden Gewinnspielen, über Chats zum Inhalt des Fernsehprogramms bis hin zu Zusatzinformationen zu Inhalten des gezeigten Features.

Waren die meisten bisherigen Versuche zum Scheitern verurteilt, zum einen, weil die Fernsehauflösungen zu gering waren, zum anderen man immer nur die Wahl hatte zwischen entweder Internet oder TV so sieht der neueste Ansatz vielversprechender aus.

Man hat erkannt, dass die meisten Nutzer nicht ein entweder oder wünschen, sondern beides parallel nutzen. Gerade mit dem Einzug der Tablets hat sich die Nutzung des Internets im Wohnzimmer und vor allem beim Fernsehen extrem vereinfacht.

Und durch Fernsehgeräte mit höheren Auflösungen lassen sich gar auf dem Fernseher ohne Probleme begleitend auch Internetseiten darstellen.

Ich denke, hier werden zwei Plattformen parallel genutzt werden und es wird auch weiterhin so sein, dass das TV Gerät primär dem Konsumieren dient. Aber ergänzt wird durch Anwendungen wie Couchfunk, die dann in real time Kommentare liefern. Aber hier muss noch weiter gedacht werden. Ich empfände es zum Beispiel als hochgradig spannend könnte man das laufende Fernsehprogramm auch auf dem Tablet sehen aber mit dem Zusatz, dass in den Fernsehbildern Hotspots integriert sind, deren Berührung Zusatzinformationen zum Beispiel zu Schauspielern, Texten oder gar zu Werbeeinblendungen bietet. Quasi eine Webseite mit Hyperlinks, deren Inhalt das laufende Fernsehbild ist.

Denn eigentlich spannend ist für mich ein interaktives Fernsehen, dass mir für die auf dem Touchscreen sichtbaren Bilder Zusatzinfos liefert. So ließen sich zum Beispiel Dokumentationen mit Mehrwert füllen, man könnte bei Wildtieren mit einem Tipp auf das Tier entsprechende Daten aus Wikipedia oder anderen Datenbanken bekommen, das Tippen auf einen Schauspieler könnte eine Filmographie und eine Biographie bieten und ähnliches. Das wäre wahre Interaktion und sollte prinzipiell technisch keine zu große Hürde sein.