Innovation findet in vielen Unternehmen immer noch nach dem „wir verordnen das, dann klappt das auch“ Prinzip statt. Da wird ein Prozess aufgesetzt, unterfüttert von vielen Excel Tabellen und Datenbanken, mit mehreren Freigabeinstanzen für neue Ideen.
SO GEHT DAS NICHT. Innovation ist nicht verordenbar. Innovation hat etwas mit Kreativität zu tun. Und das ist, speziell in stark verwaltungsgetriebenen Betrieben ein rotes Tuch. Kreativität hat auch etwas mit Spielerischem, mit nicht sofort sichtbarem ROI zu tun. Und die üblichen Manager der heutigen Generation brauchen Zahlen. Aber leider lässt sich Innovation nicht in Zahlen packen. Innovation entsteht in Freiräumen, in denen der Mitarbeiter eben nicht an seinen Kennzahlen gemessen wird. Flow, also das selbstvergessene und oftmals hochkreative Arbeiten an einem neuen Thema klappt dann am besten, wenn kein Erbsenzähler mit Stoppuhr und Excel Sheet hinter einem steht. Die Kultur der 20% zur eigenen Verfügung oder der abgeschafften Zeiterfassung in manchen Unternehmen ist keine reine Menschenfreundlichkeit sondern vielmehr der Erkenntnis geschuldet, dass wir heute gerade mit den kreativen Köpfen unsere Marktvorteile erreichen. Die Produkte sind in allen Branchen austauschbar geworden, nur die kreative, besondere Idee kann ein Unternehmen da noch hervorheben oder das neue, innovative noch nicht dagewesene Produkt.
Wie heißt es so schön in Schillers Don Carlos: „Sire, gebt Gedankenfreiheit“.
Recht hat er, nur der freie Geist kann auch neues erfinden. Der eingezwängte, überwachte Geist versucht lediglich das zu erreichen, was von ihm mit der Stoppuhr in der Hand erwartet wird.