Kontrolle statt Vertrauen: Schlechte Führung macht Mitarbeiter krank. So zu lesen in der Computerwoche. Aber ist das wirklich eine neue Erkenntnis? Schon Gunter Dueck wies in seinen Büchern über „Lean Brain Management“ und „E-Man“ darauf hin.
Sobald ich Menschen ob ihrer Leistung überwache tun sie genau, was von ihnen verlangt wird. Aber auch nicht mehr, da sie ja nicht einschätzen können, ob das gewollt ist. Und in Berufen, die von Kreativität und Innovation leben, speziell auch in der IT ist solch eine Kontrolle tödlich für die Motivation der Mitarbeiter. Sobald ich keine Freiheitsgrade mehr habe, werde ich unkreativ, da ich mehr damit befasst bin, mich entweder den Kontrollen zu entziehen oder sie bis aufs letzte BIT einzuhalten. Das zielt in die Richtung, die ich schon seit längerem vorhersage, dass in ganzen Berufsgruppen das Arbeiten nach einem festen Zeitschema für das auch bezahlt wird eine Ende haben wird. Es wird abgelöst durch eine zielorientierte Bezahlung, bei der die auf das Ergebnis verwendete Zeit irrelevant wird. Und ich halte dieses Vorgehen für gerechter. Schon deshalb, weil dann nicht mehr die Geschwindigkeit oder die „Auslastung“ der Ressource Mensch zählt, sondern das erzielte Ergebnis: Oder wie Gunter Dueck es formulierte. „Irgendwann hat man in der Autoindustrie aufgehört, dafür zu sorgen, dass die Maschinen ausgelastet waren und sich darum gekümmert, dass hinten auch gute Autos rauskommen.“