Corona Quarantäne Depression

 

Zwei Wochen Absonderung. Zwei Wochen, die an Ödnis kaum zu übertreffen sind. Und zusätzlich ein Gedankenkarussell. Dazu der Verrückte im Kreml und meine nicht eben nachlassende Angststörung.

Es belastet mich sehr, das muss ich offen gestehen. Ablenken durch Filme und Lesen, ab und zu auch ein Spiel zocken und sonst jeden Tag hoffen, dass alles ruhig bleibt und nicht eine weitere Katastrophe dazu kommt.

Zumal wir immer noch auf die Handwerker wegen des Wasserrohrbruchs in der städtischen Zuleitung warten.… den ganzen Text lesen

Das Wissen, das Leben und die Angst

Ich war sechs Wochen in Reha. Und abschließend wurde mir bescheinigt, doch all meine Mechanismen sehr gut zu durchschauen. Das mag stimmen. Aber das Problem ist die Umsetzung, die Realität, die vielen Trigger.

Natürlich weiß ich, wie wenig ich kontrollieren kann, was heute, was Morgen, was in drei Monaten passieren mag. Aber es gibt immer Dinge, die man zu Tode denken kann. Es kann was kaputt gehen, was zu viel kostet.… den ganzen Text lesen

5 Wochen Reha, ein Lagebericht

Ja, ich bin in Reha und da verwundert es schon, dass ich jetzt, nach mittlerweile vier Wochen mich mit einem Lagebericht melde. Aber da hier zum ersten Mal auch meine Therapeutin die heilsame Wirkung des Schreibens für mich entdeckt hat, und sie auch nicht unter einer neurotischen Internet-Allergie leidet, wurde mir dazu geraten, auch schriftlich zu reflektieren und das im Medium meiner Wahl. Wo meine erste Therapeutin gleich Internetsucht vermutete, hat meine jetzige glasklar die heilende Wirkung des sich mit etwas intensiv Beschäftigens erkannt.… den ganzen Text lesen

Meine Depression hat einen sehr schrägen Humor

Und meist ist die einzige, die darüber lachen kann meine Angststörung. Die beiden sind Kumpels, best friends, buddies, mein persönlicher Dr. Jekyll und Mister Hyde. Nur dass es meist eher der Hulk ist, den sie gemeinsam verkörpern.

Seit 2016, als ich endlich aus der Psychiatrie entlassen wurde und mich selbst wieder unter den „normalen Verrückten“ zu bewegen begann, ließen mich die beiden weitestgehend in Ruhe. Gut, vor jedem Auftritt streckte meine Angst ihren gehässigen, viel zu kleinen und genau genommen potthässlichen Kopf durch die Garderobentür um mir „nur das Schlechteste, totales Versagen oder ein gelangweiltes Publikum“ zu wünschen.… den ganzen Text lesen

Kontrollverlust

Ich denke, Kontrolle haben, Kontrolle bewahren war immer ein Schlüsselthema in meiner psychischen Geschichte. Die besten Zeiten meines Lebens waren das Studium (ein Humboldtsches, in dem noch nicht Studenten wie Kindern vorgeschrieben wurde, was sie wann zu studieren haben) und das dreijährige Forschungsstipendium bei IBM. Gott sei Dank hat meine Frau mich in dieser Zeit kennengelernt und zwar den echten Uwe. Dramatisch wurde es erst, als ich die Kontrolle abgeben musste.… den ganzen Text lesen

An meine Leser (Spoiler: DANKE)

Danke. Damit falle ich schon mal durch die berühmte Tür ins Haus. Danke für euren Zuspruch, euer überwältigendes Interesse an meiner Geschichte.
2015 dachte ich, das wars mit meinem Leben. Mein Umfeld hatte mir übel mitgespielt, man hatte versucht, mich zum Schweigen zu bringen über meine Krankheit, meine Geschichte. Und dann entstand aus einer Verkettung von Zufällen dieses Buch. Weil ihr auf Twitter Interesse an meinen Gedanken #ausderklapse zeigtet.
Dadurch wurde ein Literaturagent auf mich aufmerksam, der zum ersten Mal den Gedanken ins Spiel brachte, meine Geschichte, mein Erleben wäre relevant genug, interessant genug, zwischen die Deckel eines Buchs gepresst zu werden.… den ganzen Text lesen

Kunst war immer meine Therapie

Ich habe es wiederentdeckt, als ich in der Klinik war. Die Bedeutung von Kunst für mich. Kunst war für mich immer ein Ventil, eine Möglichkeit, die dunklen Gefühle, die Ängste, die Einsamkeit zu verarbeiten. Dabei war und ist es egal, ob ich nur Rezipient bin, wenn ich mir Bilder in einem Museum betrachte oder selbst Bilder male, Texte schreibe, Geschichten erzähle.

Es ist eine  seltsame Verbundenheit zwischen Kunst und mir.  Ich kann mich noch sehr gut an meine Phase als Kunstmaler erinnern, als ich fast eine eigene Ausstellung gestartet und eine Kunstmappe eingereicht hätte, wenn nur der nötige Mut da gewesen wäre.den ganzen Text lesen

Corona und Depressionen. Eine persönliche Sicht

Ich hab Depressionen, aber kein Corona. Das an sich ist jetzt weder eine Leistung, noch etwas weltbewegendes. Viele, die von Depressionen betroffen sind, zeigen sich jetzt plötzlich auf Facebook oder Instagram und berichten von ihrer ganz persönlichen Erfahrung mit der Quarantäne. Denn gerade mit einer psychischen Symptomatik kann Isolation und das Fehlen von Alltagsstruktur zur Belastung werden.

Und was ich nicht erwartet habe, es scheint ein gewisses Maß an erweitertem Verständnis für Menschen mit psychischen Erkrankungen zu entstehen.… den ganzen Text lesen