Kunst war immer meine Therapie

Ich habe es wiederentdeckt, als ich in der Klinik war. Die Bedeutung von Kunst für mich. Kunst war für mich immer ein Ventil, eine Möglichkeit, die dunklen Gefühle, die Ängste, die Einsamkeit zu verarbeiten. Dabei war und ist es egal, ob ich nur Rezipient bin, wenn ich mir Bilder in einem Museum betrachte oder selbst Bilder male, Texte schreibe, Geschichten erzähle.

Es ist eine  seltsame Verbundenheit zwischen Kunst und mir.  Ich kann mich noch sehr gut an meine Phase als Kunstmaler erinnern, als ich fast eine eigene Ausstellung gestartet und eine Kunstmappe eingereicht hätte, wenn nur der nötige Mut da gewesen wäre.den ganzen Text lesen

Hört auf euer Herz

Eine Erinnerung aus meiner Zeit in den Klinik hat sich  mir  durch meine Therapien  und die Erkenntnis eingeprägt:

Wie viele Masken ich einmal getragen habe.

Wenn du psychisch krank bist, setzt du zwangsläufig Masken auf. Du wirst gefragt, wie es dir geht, antwortest wahrheitsgemäß „Nicht gut“ und erlebst, wie die meisten Menschen dann einfach das Thema wechseln oder das Gespräch abbrechen. Spätestens beim dritten Mal sagst du dann „Gut“ und setzt die erste Maske auf.… den ganzen Text lesen

Ich war der Antiheld in meinem Film

Widerspruch erwarte ich. Aber wer hat nicht schon mal den Schmerz gespürt, wenn er erkannt hat, dass das eigene Leben, der eigene Weg nicht so brilliant war, wie man ihn sich ausgemalt hat. Wenn die Träume, die man als Jugendlicher hatte, längst auf dem Müllhaufen der eigenen Geschichte gelandet sind.

Und wenn du Träume hattest, wenn du dir ausgemalt hast, mal ein Star, ein Schauspieler, eine Autorin, eine Künstlerin zu werden, dann hattest du zumindest einen kleinen Schatz, den Schatz einer schönen Zukunft.… den ganzen Text lesen

Vom Loslassen

Ich hatte einen Plan für mein Leben. Einen guten Plan, einen sicheren Plan.

 

 

Aber nicht meinen Plan.

Was ich werden wollte, war zu großen Teilen von anderen eingeredet oder durch andere beeinflußt.

Ich habe mich immer für einen begeisterten Softwareentwickler gehalten. In Wirklichkeit habe ich an dem Gedanken einer vermeintlichen Sicherheit festgehalten, statt loszulassen und mich auf das einzulassen, was mein Herz wollte.

Eigentlich war mein Traum ein Autor oder Kunstmaler zu werden.… den ganzen Text lesen

Der Sinn des Lebens V2.0

Ich kenne ihn nicht. Hab ihn eigentlich nie gekannt
hab mir auf der Suche nach ihm nicht nur Finger verbrannt.
Bin gestürzt und geflogen, hab gelogen, betrogen,
die Wahrheit gesagt und mich zu oft verbogen.

Du brauchst einen Sinn, einen Weg, ein Ziel.
Danach zu suchen wurde später mir letztlich zu viel.

Keinen Sinn, keinen Weg, dann könnt ich gleich gehen.
Gut das die die mir wichtig, dann fest zu mir stehen.… den ganzen Text lesen

Buchtipp in eigener Sache „Lieber Papa, bist du jetzt verrückt?“

Als ich mein Buch „Depression abzugeben“ geschrieben habe, war das für mich schon ein unerwartetes Abenteuer und dass ihr, meine Leser*Innen meine Geschichte so positiv aufnehmen würdet (aktuell 4,4 von 5 möglichen Sternen bei Amazon… Wow), hätte ich nie erwartet.

Was aber ziemlich schnell klar wurde, das Buch betrachtet die Krankheit Depression hauptsächlich aus meiner Sicht, der des Betroffenen.

Lange rumorten verschiedene Ideen in mir, wie wir auch das Thema Angehörige angemessen behandeln können, bis schliesslich die Idee geboren wurde, einen Briefwechsel zu beschreiben, den ich mit meiner Tochter Katja (16) und indirekt auch mit der ganzen Familie geführt habe.… den ganzen Text lesen

Das Hörbuch von „Depression abzugeben“ ist verfügbar

Es ist soweit. Seit heute kann das Hörbuch zu „Depression abzugeben“ bei Audible erworben und angehört werden. Es handelt sich um die ungekürzte Originalausgabe, eingesprochen von Bernd Reheuser.

Glaubt mir,  es ist nochmal etwas ganz Neues, wenn mein das eigene Werk, gesprochen von einem Profischauspieler hört. Und ich finde, er macht das richtig gut!

Würde mich sehr freuen, wenn ihr mir Feedback gebt, natürlich bevorzugt auf Audible und/oder Amazon, wie euch das (Hör-)buch gefällt.… den ganzen Text lesen

Ich bin zwei Leben

Hätte es ihn nicht gegeben, diesen einen Tag,

wo das Tunnelendlicht sich als Zug erwieß,

wo das Leben den Endpunkt zu erreichen schien,

ich würde es nie erfahren haben,

mein zweites Leben, seinen ersten Tag,

und viele weitere, die seitdem folgen,

denn ich lebe wieder,  lebe neu, lebe jetzt, lebe erst,

die Jahre davor waren wie eine Kopie, eine Variante

des Lebens, so gar nicht meins, aber dennoch voll

Geschehen, das mich weitermachen ließ,

Liebe, Freundschaft, Familie, schöne Momente

es gab sie durchaus,

aber irgendwas fehlte, war falsch, war gestohlen,

es fühlte sich hohl an, ich folgte falschen Idealen,

„Sei folgsam, sei erfolgreich, mach Karriere“

alles falsche Kreuzungen meines Lebenswegs,,

erst als der letzte Abzweig vor der Klippe endete,

erst als schon Steine ins Meer stürzten, da war genug verloren

um die eine Brücke zu betreten, die mir immer zu gefährlich schien,

am anderen Ende war nicht purer Sonnenschein, aber ein

Meer spannender Pfade, kaum begangen, neu und aufregend,

da war das Leben, das echte, das eigene, das ich fast für eine

billige Kopie meiner Selbst geopfert hätte.… den ganzen Text lesen