Warum die meisten Abosysteme nicht wirklich sinnvoll sind.

Immer häufiger liest man über Dienste und Waren, die man in einem „praktischen Abo“ dauerhaft beziehen kann. Dabei sollte man solche Dienstleistungen mit größter Vorsicht genießen. Sie bringen meist vor allem den Anbietern Gewinn, während man als Kunde selten wirklich damit spart.

Warum das so ist?

Nun, die meisten Abos basieren darauf, dass man einen „Warenmix“ abonniert. Ich bekomme Zugriff auf ein Warensortiment (z.B. eine Lebensmittelkiste) oder ein Dienstleistungssortiment (zum Beispiel Musikabos). Das ist zunächst mal, wenn man davon ausgeht, dass man wirklich all das, was einem Monat für Monat oder Woche für Woche geliefert bekommt, auch nutzt und braucht. Aber schon bei den Musikabos habe ich da bei den meisten Menschen so meine Zweifel. Schließlich kaufe ich mir nicht nur meine Lieblingsmusik, sondern eine riesige Zahl uninteressanter Musik ein. Und Wenn ich mal umrechne, wie oft ich den Dienst nutze versus wie oft ich mir eine Musik kaufe, weil ich sie wirklich mag, dann stellt man schnell fest, so viel günstiger ist das gar nicht. Zumal man auch die versteckten Kosten z.B. für den Datendienst dazurechnen sollte, hört man zum Beispiel unterwegs gestreamte Musik.

Wobei das viel größere Problem entsteht, wenn man physikalische Waren bestellt. Sei es nun das Getränkeabo, das Abo einer Zeitung oder einer Dienstleistung. Bevor ich abschließe sollte ich IMMER zunächst prüfen, wie oft ich die Ware im Moment benutze, welche Waren das Paket beinhaltet und ob ich nicht mit dem Einzelkauf besser dran bin. Zumal ich dann auch flexibel auf Sonderangebote reagieren, oder selbst entscheiden kann, was mir zugestellt wird. Gerade die Nahrungsmittelabos (die Gemüsekisten z.B.) schreiben mir ja im Prinzip vor, was ich zu essen habe, will ich das ganze wirklich rentabel nutzen.

Ich sage hier nicht, dass Abos grundsätzlich schlecht sind. Aber man sollte immer wieder, und nicht nur beim Beginn des Abos hinterfragen: Nutze ich es? Lohnt es sich? Spare ich wirklich? Brauche ich das überhaupt?