Jetzt ist es da, das neue IPhone. Und auf Grund der prekären Situation von Blackberry wird es wohl in vielen Unternehmen die Blackberries als Business Device ersetzen. Nicht Android, denn immer noch umgibt das IPhone das Flaire des besonderen, des wichtigen. Auch wenn es technologisch mittlerweile der Konkurrenz weit hinterherhinkt und auch die Marktanteile deutlich sinken.
Wir dürfen gespannt sein, wie die Hipster drauf reagieren, wenn eines ihrer liebsten Statussymbole plötzlich von der langweiligen Businessfuzzischlipsträgerfraktion genutzt werden.
Die schlechte Nachricht, we, the user do not care any more. Es ist dem Mitarbeiter mittlerweile schlichtweg egal, was die Geschäfts-IT da so anbietet. Im Zweifelsfall wird das Geschäfts- und das Privatsmartphone verwendet. Denn auch wenn dieses oder jenes Gerät möglicherweise den Entscheidern als das beste Smartphone erscheint, so will der Nutzer gerade hier oft selbst entscheiden, wie er arbeitet. Und wer täglich ein Smartphone nutzt, der weiß, wie ärgerlich es ist, wenn man Business und Privattermine getrennt halten muss, weil die Security den Export von Daten auf automatischem Wege für ein Sicherheitsrisiko hält.
Dabei möchte ich wetten, dass mind. 50% aller Mitarbeiter, die sowohl ein Privat- als auch ein Geschäftssmartphone haben, die Kalendereinträge auch auf ihrem privaten Smartphone erfassen. Einfach weil es SINNVOLL ist. Weil wir in einer Zeit von Work-Life Integration leben.
Und da habe ich keine Lust, mein Zeitmanagement, meine Termine, ja meine Adressen zwei mal zu führen.
Und da Geschäftssmartphones eben nur für das Geschäft gedacht sind, das private Smartphone aber immer dabei werden dort früher oder später eben auch Daten gepflegt, die mit dem Beruf zu tun haben, aber ins Private abstrahlen.
So gesehen sind wir schon jenseits von Bring Your Own Device hin zu. I Don’t Care About Your Device.
Wer in seinem Unternehmen gleichzeitig Sicherheitsaspekte berücksichtigen, aber den Mitarbeitern ein vernünftiges Arbeiten und eine Integration von Privat und Beruf ermöglichen will, der sollte aufhören, die Mitarbeiter auf bestimmte Hardware festzulegen sondern Services anbieten. Dienste, die ich sowohl privat als auch beruflich nutzen kann. Was spricht gegen einen Passwortgeschützten Kalenderexport. Notfalls eben nur als Terminblock ohne Inhalt? Was spricht dagegen, Standardadressdaten (Name und Telefonnummer im Büro) auch für private Smartphones zur Verfügung zu stellen. Denn eins muss jedem klar sein.Schon vor den Zeiten der Smartphones wanderten diese Daten außer Haus. Aber auf Papier. Und mal ehrlich, wer hat schon mal versucht ein privates Adressbuch aus der Ferne zu löschen, wenn es gestohlen wurde?
Eben. So gesehen bietet ein Dienst, den ich privat auch nutzen kann sogar eine höhere Sicherheit, da ich den Dienst auch jederzeit sperren kann, sollte ein Datenleck auftreten. Ich glaube nicht, dass es gut für das Betriebsklima wäre, würde man am Ausgang alle Terminkalender, Aktentaschen und Filofaxe abnehmen und auf Bürodaten prüfen. Zumal da die Quote wahrscheinlich nahe an 100% liegen dürfte.
Also, Sicherheit, Datenschutz ja, aber mit Augenmaß und Verstand, sonst behindert die Angst vor Datendiebstahl und schadet mehr, als der Diebstahl selbst. Und letztlich. Wer stehlen will, wird es tun. Aber diejenigen, die arbeiten wollen, werden an ein zu viel an Sicherheit behindert.