Die digitale Zeit. Das beste aus beiden Welten und ein philosophischer Exkurs

Ich bin Die Zeit Abonnent. Weil mir der Schreibstil gefällt. Weil mir gefällt, daß ich nicht mit allen Artikeln einverstanden bin, aber stets zum Nachdenken angeregt werde. Weil eben nicht der Tagesjournalismus und bunte Bildchen zählen, sondern beständigere Fakten, Blicke hinter die offensichtlichen Fassaden.
Bisher ging das alles aber nur im von der Zeit bekannten papierenen Großformat. Das an sich störte mich nicht, da ich ja für unterwegs als Abonnent auf die PDF Version zurückgreifen konnte. Dann die Überraschung.

Es gibt Die Zeit endlich auch für eBookReader im ePub Format. Das an sich ist ja schon großartig, leider mit dem Wermutstropfen, daß ich auf Digital Editions von Adobe angewiesen war, um die neue Zeit Ausgabe herunterzuladen. Heute jedoch die Überraschung. Ganz ohne Digital Editions, direkt auf meinen ubuntu Notebook und von da auf meinen eBookReader lies sich Die Zeit transferieren. In der Hoffnung, daß hier kein Versehen, sondern Absicht vorliegt bin ich nun sehr zufrieden mit den digitalen Aktivitäten der Zeit. Ich finde, hier hat man die beste Verbindung von Offline und Online, von Print und Digital gefunden. Immer noch liebe ich es, meine Zeit in Papierform zu lesen, so es mir Raum und Zeit ermöglichen. Aber ich habe sie jetzt auch stets auf meinem kleinen, kompakten eBookReader dabei. Und da Die Zeit mehr Wert auf das geschriebene Wort als auf bunte Bildchen legt, ist es auch sehr gut möglich, eine für einen eBookReader umformatierte Die Zeit zu lesen. Ich bin da vielleicht etwas undogmatischer als andere. Aber ich schätze auch neue Techniken, ich nutze das, was mir im Moment am praktischten erscheint. Und nein, der eBookReader ist kein neues Gadget, sondern schon lange im Gebrauch. Aber durch die sehr kompakte Bauweise extrem unauffällig. Ich freue mich schon auf den nächsten Urlaub. Mit viel Lektüre, die aber keinen Platz wegnimmt, da im eBookReader auf MicroSD verstaut.

Und parallel bietet Die Zeit ausgewählte Artikel auch im Podcast über yasssu an. Eine weitere interessante Alternative, denn so kann ich quasi ausgewählten Artikeln z.B. auch während einer Autofahrt lauschen, oder wenn mir einfach gerade nicht nach lesen ist. Multimedia at its best. Und ZeitOnline als eigener Kanal rundet das Angebot dann mit speziellen Nachrichten und ergänzenden Artikeln ab. Ein sehr gutes Rundum Angebot.

The future is now. Man muß nur manchmal auch etwas Freude am neuen haben und nicht gleich alles voll Ablehnung und mit diesem arroganten Lächeln desjenigen betrachten, der eigentlich die Technik toll findet, aber merkt, daß er sie wohl nicht ganz begreift.
Ich sage stehts, und bleibe dabei: Es gibt Menschen, die Fische fangen und solche, die nur das Wasser trüben.
Lästert ihr nur über Dinge, die ihr nicht begreift. Ich geniesse derweil den Fisch.

Und nein, ich habe nicht zu viel Geld. Ich spare mir nur andere Ausgaben. Ich interessiere mich nun mal für Technik. Weniger für Diskos, weniger für häufiges Ausgehen, weniger für teure Männerspielzeuge wie Autos und Biergelage. Man muß Prioritäten setzen. Meine sind halt etwas anders. Aber darin zeigt sich die Toleranz eines Menschen. Wenn er akzeptiert, daß andere anders leben wollen. Und wenn er erkennt, daß das ok ist.

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Faszinierend, wenn man beide Welten nutzen kann und das auch noch offen

Update: Auf eine Anfrage über Twitter kam soeben die Bestätigung, das freie ePub Format bleibt. DANKE! Das macht die Sache für mich doppelt interesssant und spannend. Da ist man wirklich gerne Abonnent.