Homöopathie, die Wissenschaft vom Glauben

Die ZEIT berichtet: Heilkraft aus dem Nichts und berichtet, dass Homöopathie nur dann wirkt, wenn man daran glaubt. Oder um es anders zu formulieren. Homööpathie lebt vom Placeboeffekt. Das ist für mich aber nun nicht sehr überraschend. Zwar halte ich es nach wie vor für extrem verantwortungslos, wenn man bei einer schweren, lebensbedrohlichen Erkrankung der Homöopathie den Vorzug gibt.

Aber bei Wehwechen habe ich schon selbst erlebt, dass die Gabe von ein paar Globuli (nein, ich kauf das Zeug nicht, aber meine Frau) tatsächlich unsere Kinder BERUHIGTE (das hat aber nix mit einer wirklichen Behandlung der Grunderkrankung zu tun). Das hat aber garnichts mit einer etwaigen Wirksamkeit des Mittels an sich zu tun. Vielmehr greift hier der Placebo Effekt, der durch den Glauben an eine Wirksamkeit eine positivere Grundeinstellung beim Patienten auslöst und damit die Heilung unterstützt.
Das schlimme an alternativer Medizin ist eher die Charakterlage ihrer Anhängerschaft. Dort herrscht eine geradezu religiöse Gläubigkeit an die Wirkung, und jeder , der das hinterfragt wird geradezu inquisitorisch verfolgt und verdammt.

Auch Bild der Wissenschaft titelte in seiner März Ausgabe „warum Ärzte mit Placebo-Medizin Erfolg haben, Zuckerpillen auf dem Prüfstand“.
Jedem, der fast religiös an solchen Müll wie Vitaminpräparate oder Alternative Heilmethoden glaubt, sei Ben Goldacres Buch „Die Wissenschaftslüge“ ans Herz gelegt. Darin räumt mit einigen Lügen und gefährlichen Behauptungen der alternativen Medizin wie auch der Pharmaindustrie auf.