Das Hörbuch von „Depression abzugeben“ ist verfügbar

Es ist soweit. Seit heute kann das Hörbuch zu „Depression abzugeben“ bei Audible erworben und angehört werden. Es handelt sich um die ungekürzte Originalausgabe, eingesprochen von Bernd Reheuser.

Glaubt mir,  es ist nochmal etwas ganz Neues, wenn mein das eigene Werk, gesprochen von einem Profischauspieler hört. Und ich finde, er macht das richtig gut!

Würde mich sehr freuen, wenn ihr mir Feedback gebt, natürlich bevorzugt auf Audible und/oder Amazon, wie euch das (Hör-)buch gefällt.… den ganzen Text lesen

Ich bin zwei Leben

Hätte es ihn nicht gegeben, diesen einen Tag,

wo das Tunnelendlicht sich als Zug erwieß,

wo das Leben den Endpunkt zu erreichen schien,

ich würde es nie erfahren haben,

mein zweites Leben, seinen ersten Tag,

und viele weitere, die seitdem folgen,

denn ich lebe wieder,  lebe neu, lebe jetzt, lebe erst,

die Jahre davor waren wie eine Kopie, eine Variante

des Lebens, so gar nicht meins, aber dennoch voll

Geschehen, das mich weitermachen ließ,

Liebe, Freundschaft, Familie, schöne Momente

es gab sie durchaus,

aber irgendwas fehlte, war falsch, war gestohlen,

es fühlte sich hohl an, ich folgte falschen Idealen,

„Sei folgsam, sei erfolgreich, mach Karriere“

alles falsche Kreuzungen meines Lebenswegs,,

erst als der letzte Abzweig vor der Klippe endete,

erst als schon Steine ins Meer stürzten, da war genug verloren

um die eine Brücke zu betreten, die mir immer zu gefährlich schien,

am anderen Ende war nicht purer Sonnenschein, aber ein

Meer spannender Pfade, kaum begangen, neu und aufregend,

da war das Leben, das echte, das eigene, das ich fast für eine

billige Kopie meiner Selbst geopfert hätte.… den ganzen Text lesen

Ein unbeschreibliches Jahr, danke euch allen

2017 neigt sich dem Ende. Gerade liege ich mit der allseits beliebten Magen- Darm Infektion im Bett und habe mehr als genug Zeit, über dieses unglaubliche Jahr nachzudenken. Der Traum, anders kann ich es nicht bezeichnen, begann am 13. Januar 2017. Nachdem ich dank Briefen und Anwaltsdrohungen beinahe wieder tief in eine Depression, nein tiefer als je zuvor gefallen wäre, rettete mich wieder die Liebe und die Stärke meiner Frau.

Und dann kam das Paket.… den ganzen Text lesen

Ich, du, der Tod und die anderen

Ich Bin alt, nicht wirklich alt, aber alt genug, um viel Leben erlebt zu haben.

 

Das ist keine Klage, keine Anklage, kein Verlust.
Eine Feststellung, die mich heute selbst überrascht. Nicht die Zahl der Jahre. Die schiere Existenz. Es gab einen Punkt, einen Fixpunkt. Dort wollte ich gehen. Weg von allen, weg von allem, weg von mir. Dem ein Ende setzen, den Schmerz beenden.

Liebe hat mich gehalten, nein, hat mich herausgezogen zurückgezogen von der Kante.… den ganzen Text lesen

Alleine mit meinen Gedanken

Wenn ich beantworten müsste, wo die gefährlichsten Monster lauern, wo der schwarze Hund am lautesten bellt, wäre die korrekte Antwort: Stets, wenn ich alleine bin, in der Stille und der Unbeweglichkeit des Moments gefangen. Es kann ein einsamer Abend in irgendeinem Hotel in irgendeiner Stadt sein. Ein einsamer Nachmittag zuhause, wo um mich geschäftige Hektik herrscht aber meine Seele in sich selbst gefangen die Gedanken auf Rundreise durch das schwarze Loch meiner Depression schickt.… den ganzen Text lesen

Das Gefühl kein Gefühl mehr haben zu dürfen

Ich bin Informatiker (glauben viele). Ein Fakt, der bei vielen Menschen, die mich kennenlernen ein Füllhorn von Klischees über mich ausschüttet. Zahlenversessen, der Logik verpflichtet, emotionaler Krüppel, künstlerisch untalentiert, gefühlskalt.

Falsch, alles falsch. Und viele davon verletzend überdies. Was in mir abläuft, wenn ich nicht die verstörende Stile der gefühlsleeren depressiven Episode verspüre, ist alles andere als gefühlskalt, oder emotional verkrüppelt. Das einzige, das sich mit der digitalen Welt des Informatikers vergleichen lässt, ist das massive Pendeln zwischen zwei Gefühlswelten.… den ganzen Text lesen

Ich bin anders als ihr. Und das ist gut so.

20160923_072505Es begann bereits in der Schulzeit. Ich fühlte mich irgendwie fremd, irgendwo in einem Land, einer Zeit, einer Gesellschaft, die so gar nicht die meine war. Es waren noch nicht einmal die üblichen Spiele, die man als Kind spielt. Lego, Modellautos. Fangen und Klettern im Freien. Klingelstreiche. Es war das Gefühl, nicht dazu zu gehören. Tief im Innern etwas zu haben, das anders arbeitet, anders tickte, als bei all den anderen um mich herum.… den ganzen Text lesen