Meine Depression und ich, wir kommen im Fernsehen

Na ja, noch nicht. Erst mal kommt Morgen ein TV-Team für erste Dreharbeiten. Quasi meinen ersten Tag der Wiedereingliederung dokumentieren, beginnend nach Verlassen des Büros und dann in der Tagesklinik auch mit einem Therapeutengespräch. Denn Morgen beginnt mein zweiter Wiedereingliederungsversuch, diesmal langsamer und mit psychologischer Betreuung.  Die Klinik hat sich zu Recht über diese PR gefreut und ich freue mich, dass ich etwas dazu beitragen kann. Einrichtungen wie unser Zentrum für psychische Gesundheit sind wichtige Anlaufstellen für Menschen mit psychischen Problemen. Und die Hilfe, die ich dort erhalten habe, hat mir in der bislang düstersten Phase meines Lebens sehr geholfen.

Und alle, die glauben, ich wolle mich profilieren. Ganz ehrlich, da hätte ich mir ein anderes Thema ausgesucht als gerade meine Depression. Das ist nichts, womit man großartig angeben kann. Aber vielleicht hilft das ebenso wie mein Buch, etwas von dem Stigma aufzulösen, das immer noch bei psychischen Krankheiten besteht. Dieses Stigma macht es für psychisch Kranke nicht gerade leicht, sich Hilfe zu suchen oder mit ihrer Krankheit zu leben. Und außerdem, meine Depression ist ein richtiges Arschloch zu Zeiten, hat sie mich doch wieder komplett aus der Bahn geworfen, als ich dachte, alles liefe bestens.

Also: Drückt mir die Daumen, Morgen ist ein entscheidender und auch ein spannender Tag.