An meine Leser (Spoiler: DANKE)

Danke. Damit falle ich schon mal durch die berühmte Tür ins Haus. Danke für euren Zuspruch, euer überwältigendes Interesse an meiner Geschichte.
2015 dachte ich, das wars mit meinem Leben. Mein Umfeld hatte mir übel mitgespielt, man hatte versucht, mich zum Schweigen zu bringen über meine Krankheit, meine Geschichte. Und dann entstand aus einer Verkettung von Zufällen dieses Buch. Weil ihr auf Twitter Interesse an meinen Gedanken #ausderklapse zeigtet.
Dadurch wurde ein Literaturagent auf mich aufmerksam, der zum ersten Mal den Gedanken ins Spiel brachte, meine Geschichte, mein Erleben wäre relevant genug, interessant genug, zwischen die Deckel eines Buchs gepresst zu werden. Und ein Verlag vertraute der Idee so sehr, dass ich tatsächlich verlegt wurde. Etwas, das ich nicht mal zu träumen gewagt hatte. Ich ein Autor? Und jetzt, nach nun knapp über 3 Jahren sogar mit einigem Erfolg? Niemals! Doch, ich sollte ehrlich sein.
Als damals oft gemobbter und zuhause nicht wirklich geliebter Jugendlicher habe ich sehr schnell für mich Kunst, Literatur als Fluchtpunkt entdeckt. Ein Traum war es, den ich aber ohne jede Hoffnung auf Realisierung träumte. Etwas von Bedeutung schaffen, etwas, das die Welt für mich und für uns alle etwas besser hinterlässt. Ihr habt diesen Traum war werden lassen. Ich bin kein Star, das wollte ich auch nicht. Aber jetzt hat mein Leben mehr Bedeutung, mehr Verantwortung, mehr Gewicht als jemals zuvor. Ich kann Menschen helfen, ich, als Person, kann Bedeutsames bewegen.
Das verdanke ich nur euch, meinen Lesern, Followern, Unterstützern.
Ich bin kein Schauspieler geworden, kein Kunstmaler. Alles Jugendträume eines Kindes, das so etwas wie Zuneigung und Freundschaft erst ganz spät erfahren hat.Uwe zeigt ein Herz mit seinen Händen
Ihr habt mir gezeigt, dass ich mehr bin als nur ein Stück irrelevanten Daseins ohne Weg, Wert oder Ziel. Jetzt gibt alles irgendwie Sinn. Jetzt fühle ich mich zumindest als Mensch anerkannt, der Wünsche, Träume, Ziele hat. Euer Feedback ermutigt mich, weiter zu kämpfen. Eure Leserbriefe, die Gespräche auf Lesungen. Es zeigt mir, dass ICH als Person einen Wert haben kann.
Und gleichzeitig habe ich gelernt, dass dieser Wert immer schon da war. Nur vergraben unter Selbstzweifeln, Ängsten und Traumata. Ich bin immer noch nicht ganz frei davon. Aber ihr meine LeserInnen seid es, die mich weitermachen lassen.
Dafür möchte ich euch von ganz tiefstem Herzen danken. Es ist nicht selbstverständlich und ich muss mich immer wieder daran erinnern, dass ich tatsächlich Autor geworden bin, dass Menschen mein Buch mögen, dass sie gar etwas für ihr eigenes Leben daraus ziehen können.
Ein größeres Geschenk gibt es nicht. Ich bin nicht reicher an materiellen Werten, definitiv nicht, aber als Mensch bin ich endlich in der Lage, der Welt entgegenzuhalten: DAS BIN ICH. Und ich bin gut so, wie ich bin. Das sind wir alle, das seid ihr alle.
Aber ihr habt einen großen Anteil an meinem Wandel, vermutlich weit größer als alle Therapeuten und Kliniken zusammen.
Und gerade helft ihr mir mit eurem Zuspruch, wieder aus einem Tal zu kommen, kämpft mit mir gegen meinen ganz persönlichen schwarzen Hund.

Danke. Ich bin so unendlich dankbar. Ihr habt mich verändert, vielleicht sogar weit mehr als ich euch. Wir sind viele und wir kämpfen alle einen Kampf, den wir gemeinsam besser schaffen, eher gewinnen.

Sagte ich es schon? Egal: DANKE!