Trump und Huawei. Das trotzige Kleinkind

Huawei wird von Android ausgesperrt. So die Schlagzeilen Gestern. Heute nun bereits eine kleine Entwarnung: Huawei darf 90 Tage lang weiter Produkte aus den USA beziehen. Weil man wohl gemerkt hat, wo überall bereits Huawei drin steckt.

Vielleicht ist das Ganze endlich ein Signal an den Rest der Welt, dass man sich nicht von einer Nation abhängig machen darf. Und damit meine ich nicht China, sondern die USA.

Denn beide Betriebssysteme für Smartphones kommen von dort. So kann ein wildgewordener Präsident die Welt in Geiselhaft nehmen und unbeteiligte Konsumenten für einen Handelskrieg bestrafen, in dem es weniger um gute Handelsbeziehungen, als um ein Kräftemessen geht.

Meine Prognose: Nach den 90 Tagen wird Huawei wieder ganz normal operieren dürfen, weil bis dahin hoffentlich diejenigen, die im Umfeld von Trump bei klarem Verstand sind, ihm vor Augen geführt haben, welches gefährliche und dumme Spiel er spielt.

Denn letztlich leiden auch die amerikanischen Bürger. Apple muss massiv Preise erhöhen, wenn die Strafzölle greifen und erfährt gerade in China, wie schnell die Stimmung umschwingen kann. Der drittgrößte Markt will  plötzlich kein IPhone mehr. Das dürfte weder die Anleger, noch das Management von Apple freuen.

Und Google verliert 15 % seiner Android Kunden.

Zumal, wenn es wirklich wahr werden sollte, dass Huawei mit einem eigenen OS auf den Markt kommt, bei dessen Marktmacht durchaus ein gewisser Erfolg möglich ist. Zumal auch in Europa die Stimmung eher gegen den wirren Trump und seine unüberlegten, gefährlichen Aktionen wächst.

Wenn Trump endlich nicht mehr der schlechteste Präsident seit Präsidentengedenken ist, werden die Aufräumarbeiten an seinem Scherbenhaufen sicher Jahre dauern. Das Ansehen der USA in der Welt hat er jetzt schon extrem beschädigt.

Liest man die Kommentarspalten zu den Artikeln über die Android Sperre durch Google, so überwiegt extrem die Meinung, eine Nation, die selbst befreundete Nationen heimlich ausspioniert, sollte ganz vorsichtig sein mit bislang keineswegs bewiesenen Spionageanschuldigungen. Zumal das wiederum dem Ansehen von Google und Apple massiv schaden kann. Denn wer kann garantieren, dass Trump nicht hier auch Backdoors verlangt und wir letztlich mehr durch Google und Apple ausspioniert werden, als wir alle ahnen?