re:publica für Neulinge: Die Verteilersteckdose ist dein Freund

re:publica 14 - INTO THE WILDNicht mehr lange, und ich reise wieder nach Berlin. Zur re:publica. Zum verrücktesten, interessantesten, intensivsten und die Bloggerbatterien aufladensten Event, den ich mir vorstellen kann.

Und ich packe meinen Koffer. Mit Tipps für all die, die zum ersten Mal auf eine re:publica reisen.

Zunächst, erwartet das Unerwartete. Macht nicht zu viele Pläne. Seien es Sessionpläne oder Termine. Die besten Gespräche, die spannendsten Sessions sind oft die, die ihr nicht eingeplant habt. Nachdem ich in den ersten Jahren meiner re:publica Erfahrung immer vor der Anreise schon meine Wunschsessions ausgewählt habe, sparte ich mir das dann immer mehr. Mittlerweile entsteht meine Planung vor Ort. Denn sie ist von so vielen Rahmenfaktoren abhängig. Wen treffe ich dort? Welche Sessions werden von den Anwesenden schon im Vorfeld diskutiert?

Ein Tipp ist vor allem, wenn ihr zwei konkurrierende Sessions habt, von denen eine aufgenommen wird, dann geht in die andere. Und nehmt für euch das Recht der Füße in Anspruch. Sitzt ihr in einer Session, die so überhaupt nicht euer Ding ist, dann raus. Auf den Treffpunkten wie dem Affenhügel (werdet ihr schon noch merken, was damit gemeint ist) sitzen immer interessante Menschen für ein Gespräch.

Was ihr auf jeden Fall mitnehmend solltet ist genug Strom in jedweder Art. Akkupacks, Ladekabel, ja und auch die berühmte Mehrfachsteckdose. Warum denn die, werdet ihr fragen? Nein, nicht, damit ihr all eure Gadgets parallel laden könnt. Aber oft sind die Steckdosen, die fürs Laden vorgesehen sind, schon belegt. Wohl dem, der dann in seiner Mehrfachsteckdose dem saftlosen Gadget eines anderen Besuchers noch etwas Elektronennahrung und ein Plätzchen anbieten kann. So entspinnen sich oft spannende Gespräche.

Generell. Verplant nicht den ganzen Tag mit Sessions. Es lohnt sich immer, auch während den Sessions mal draußen zu sein und sich mit anderen zu einem Gespräch zu treffen. Daraus können sich Freundschaften, Aufträge, Kooperationen und wilde Ideen entwickeln.

Und wenn ihr könnt, reist rechtzeitig an. Berlin ist immer eine Reise wert, und dieses Jahr kann man sich auch schon in aller Ruhe am Vorabend in der „Station“ einfinden und anmelden. Und auch dann gibt es bereits die Möglichkeit für Smalltalk.

Und keine Angst vor den „alten Hasen“. Die re:publica ist für JEDEN jedes Jahr neu. Neue Leute, neue Themen, neue eigene Interessen. Tauscht euch aus, vernetzt euch, das ist die größte Macht der re:publica. Sie bringt die vielen Digitalier real zusammen, verstärkt alte Bande und lässt neue knüpfen.

Oh, und wenn ihr so nen langen Typen mit schwarzem T-Shirt und der Aufschrift @bicyclist seht. Sprecht ihn an. Ich bin immer an neuen Leuten und spannenden Gesprächen interessiert.

Übrigens macht es auch in der digitalen Welt durchaus noch Sinn, klassische Visitenkarten aus Papier dabei zu haben. Schon alleine, weil nicht jeder die Zeit hat, sich erst mal die Adresse des Gegenübers in seinen elektronischen Kalender einzutragen. Da ist dann eine Visitenkarte schneller getauscht. Ich hab mal das Angebot von moo.com angenommen, die wenn ihr bis zum 26. April bei Ihnen bestellt, die Karten auf der re:publica für euch bereit halten!

Und wer kamerascheu ist, und Probleme damit hat, dass sein Gesicht irgendwo auftaucht, ich denke, der sollte sich bei der re:publica damit irgendwie zu arrangieren versuchen. Denn das ganz zu vermeiden ist wohl mit höchster Wahrscheinlichkeit ein Ding der Unmöglichkeit.