Das Leben ist kein Ponyhof?

Den Spruch hört man ja zur Genüge. Aber warum eigentlich? Wer schreibt uns das vor? Bzw. was meint man damit eigentlich?

Wäre das Leben ein Ponyhof, so wären die meisten Menschen wohl enttäuscht, dass es auch dann aus Arbeit bestünde. Das Bild, das den meisten irrigerweise im Kopf herumspuckt ist, dass Ponyhof gleichbedeutend mit nur Spaß und keine Arbeit wäre.

Aber halt. Was ist denn daran eigentlich so falsch? Wer zum Teufel hat uns allen eingeredet, unser Leben müsse, so es etwas wert ist voll Mühsal und Plagerei sein, und Spaß dürften wir nur in wenigen Momenten haben, wenn wir unverantwortlicherweise uns unterhaltsamen Tätigkeiten hingeben?

Mir macht mein Beruf Spaß, ich halte es sogar für sehr wichtig, zumindest so gut es geht Freude an der Tätigkeit zu haben, die man den überwiegenden Teil des Tages ausübt. Und was ist so verwerflich, auch für das Leben an sich ein gerüttelt Maß an Spaß zu fordern?

Es gibt den guten Rat: Wähle, mit wem du dich umgibst und sortiere jene aus, die dich durch Meckerei und Griesgrämerei nur herunterziehen.

Natürlich gibt es Probleme in der Welt. Natürlich ist nicht alles gold, was glänzt (Metaphernalarm). Aber ich bin mir sicher, Veränderungen zum besseren kommen nicht von jenen, die sich dauernd nur beklagen und immer nur das Schlechte sehen. Verbesserung kommt von jenen, die an das Gute glauben und das es sich auf die eine oder andere Art realisieren lässt. Ich behaupte, Spaß am Leben ist elementar wichtig für das Wohlbefinden, die Gesundheit und auch die Gesundheit einer Gesellschaft. Griesgrämerei lässt den Blick nicht nach vorne auf die Chancen wandern, sondern zurück, auf all das Schlimme, das aber bereits VORBEI ist!

Mehr Spaß im Leben oder um im Bild zu bleiben. Ich fordere: Ponyhof für alle, und zwar im positivsten Sinn. Und wem es nicht so gut geht, wer gerade in einer Krise steckt oder meint, nicht weiter zu kommen. Hilfe suchen, jeder hat ein Recht auf Glück im Leben. Manchmal erreicht man es alleine, manchmal Bedarf es Hilfe. Nur sich in Trauer und Zurückgezogenheit leid zu tun und auf die „Kein Ponyhof“ Apolegeten zu hören hilft nicht weiter.