Empire Avenue als Messsystem für die Relevanz im Netz

Eine der zumindest für Unternehmen wichtigsten Fragen im Netz ist die nach der Relevanz, nach dem „Marktwert“. Und zwar in zweierlei Hinsicht. Zum einen ist es interessant zu erfahren, welchen Marktwert die Marke für die Social Community hat, quasi die eigene Reputation zu erfahren. Zum anderen auch ob man mit seinen Botschaften im Netz ankommt, wie weit sie streuen.

Und hier kommt für mich EmpireAvenue als neues Konzept ins Spiel. Vordergründig nur eine Börsensimulation bei der ich mich selbst als Börsenwert präsentiere sehe ich Empire Avenue als den Beginn einer neuen Art des Social Media Measurings. Im Netz ist es nicht so relevant, wie alt ich bin, zu welchem Geschlecht ich gehöre oder wo ich wohne. Ich definiere mich vielmehr durch meine Interessen, meine Vorlieben und Abneigungen und durch die Interaktion mit anderen Netizens, die gleicher, oder andere Meinung wie ich sind.

Diese Interaktionen fließen bei Empire Avenue neben den direkten Käufen und Verkäufen durch andere Netzuser (auch ein Zeichen eines gewissen Marktwertes) in die Berechnung des Börsenwertes ein. Wie aktiv bin ich in den sozialen Netzen? Wie oft werde ich geretweetet oder bekomme ich ein Like auf  Facebook? Als das senkt oder steigert meinen Börsenwert bei Empire Avenue. So gesehen kann ich recht gut anhand des Aktienwertes meiner Aktie ablesen, welchen „Rang“ ich am globalen Markt der Blogger, Twitterer und Facebook User habe. Und das kann auch für ein Unternehmen interessant sein. Denn in der Vergangenheit wurden Menschen häufiger in Altersgruppen eingeteilt, und man orientierte sich an diesem Faktor. Das löst sich mit dem Netz langsam auf. Dort ist viel interessanter, welche Musik ich mag, worüber ich mich mit anderen austausche. Dort kann ich direkt meine Interessen präsentieren und bin aktiver Meinungsbildner. Wer die Meinungsführer in den sozialen Netzen identifiziert und für seine Marke gewinnt, hat einen entscheidenden Marktvorteil. Aber dieses Gewinnen ist schwer. Denn es muss ehrlich sein.

Wir wissen aus der Vergangenheit. Gekaufte Meinungen fliegen irgendwann auf. Und dank der Intelligenz des Schwarms mittlerweile immer schneller.

Und übrigens. Auch wenn jetzt wieder manch einer „Datenschutz“ brüllen wird. Es gibt diverse Informationen, die will ich im Netz haben. Schon, weil ich Gleichgesinnte treffen will. Wer im Netz unterwegs ist, sollte schlicht denselben Sachverstand walten lassen, wie im wirklichen Leben.

Update: Erfreulich, es scheinen auch andere meine Einschätzung zu teilen, dass mit Empire Avenue zum ersten Mal eine interessante Ratingalternative entsteht, und das offensichtlich unter dem neuen Buzzword „Gamification“.