Der nächste Megatrend? Offline und dennoch Online?

Wir alle erleben im Moment einen Hype. Social Media, always on, Twitter und mein Facebook Status. Wer netzaffin ist, der ist auch online und meldet seinem Umfeld immer und überall, was ihn umtreibt.
Oder auch nicht. Es gibt immer noch viele, die dem ganzen nichts abgewinnen können, die sagen: „Dafür ist mir meine Zeit zu schade, was solch ich denn bloggen/twittern, das ist mir alles zu kompliziert.“
Auftritt: Web 3.0. Ja ich weiss eine Buzzword Nummerierung aber wenn man mal hinter die Fassade schaut und sich so seine Gedanken über das kommende Semantic Web macht… Ich finde, da kommt was spannendes auf uns zu.
Letztlich nutze ich jetzt schon RSS Feeds, Aggregatoren und Suchfilter, um die Informationsflut in für mich interessant und eträgliche Bahnen lenken. Aber es wird mehr werden. Und ich bin mittlerweile auch wieder kontrolliert offline, gönne mir längere informationstechnische Auszeiten. Aber das schaffe ich, da ich mich mit den Technologien befasse und aktiv nach Aggregierungsmöglichkeiten und Filterungswegen suche.
Was ich als die grosse Chance von Web 3.0 ansehe, sind Möglichkeiten, Informationsströme auch semantisch aufzubereiten. Da im Semantic Web auch der Inhalt einer Seite aus der Seitenbeschreibung hervorgeht ist meiner Ansicht nach die Zeit für intelligente Informationsagenten gekommen. Wir werden, so meine Prognose, Werkzeuge an die Hand bekommen, die für uns anhand dessen, was wir bislang angesurft haben nach neuen Quellen suchen, zusammenfassen, aufbereiten und uns ein sehr komprimiertes Bild der aktuell im Netz vorhandenen Informationen geben. Sie schauen auf unser Facebook und Twitter Profil, auf die bislang von uns gesendeten Tweets und recherchieren auf diese Basis nach weiteren Informationen. Ich muss nicht mehr „persönlich“ online sein und meine Filter justieren, um über meine Themen auf dem Laufenden zu bleiben. Das wird Software für mich erledigen. Es könnte z.B. kleine Newsticker geben, die vielleicht sogar als Standalone Devices einen gefilterten Nachrichtenstorm zu mir ins Haus, aufs Smartphone und vielleicht sogar ins TV liefern. Diese Ströme bestehen dann nicht mehr nur aus Text, sondern können auch Videoschnipsel enthalten.
Wir werden meiner Ansicht nach erleben, dass die Zukunft wieder mehr „Offline“ Zeit erlaubt. Denn always on ist auch ein Stressfaktor. Wer ist schon so diszipliniert, wirklich auch mal offline zu gehen? (Ok, und auch , weil ich abends lieber im Web recherchiere oder ein Buch lese, als dem Fernsehprogramm zu folgen)